Amalgamierer

Der Amalgamierer arbeitete im Hüttenbetrieb, in der Schmelzhütte Halsbrücke. Das zwischen 1787 und 1791 gebaute Amalgamierwerk gehörte zu diesem Hüttenbetrieb. Im Werk wurde bis zum Jahr 1857 auf „kalte“ Weise Silber gewonnen. Auf der Internetseite unseres Fördermitgliedes „Feinhütte Halsbrücke“ steht dazu: „Sie gilt als die Musteranstalt für die europäische Fässeramalgamation – ein Verfahren nach Christlieb Ehregott Gellert, das ausgehend von Halsbrücke u. a. auch in Russland und Amerika übernommen wurde.“
Die Aufgabe des Amalgamierarbeiters war es, das Silber mit Hilfe von Quecksilber aus dem gemahlenen Erz zu trennen. Dabei wurde das Erz mit dem Qecksilber in Holztrommeln gemischt und anschließend durch Hitze verflüchtig.

Amalgamierer

Für den Amalgamierarbeiter war folgende Paradeuniform vorgeschrieben: Schwarzer Schachthut mit der sächsischen grün/weißen Kokarde, weiße Schachtjacke aus Leinen mit braunem Kragen, Bündchen und Stehkragen in Orange. Dazu trug er weiße Leinenhose, braune Stoffschürze, weiße Strümpfe, schwarze Schuhe. Als Paradegezähe war der silberne Amalgamierrechen, der „Röstkrahl“ vorgeschrieben. Zur Parade- und Aufzugskleidung gehört die große Froschlampe als Geleucht.

 

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